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Teichreinigung - Praxistipps
Unser Ratgeber für die richtige Teichreinigung
Damit sich Pflanzen und Tiere wohlfühlen, Ihr Teich aber auch auf Dauer ansehnlich aussieht, muss er regelmäßig gereinigt werden. Die optimale Teichreinigung setzt sich aus mehreren Schritten zusammen und berücksichtigt klassische Hilfsmittel ebenso wie moderne Technik.

Teich reinigen: Mit dem Kescher vorarbeiten
Wurde das Teichbecken im Herbst nicht mit einem Netz abgedeckt, findet sich im Frühjahr eine größere Laubschicht auf dem Teichboden. Solange das organische Material noch genug Festigkeit besitzt, sollte man es mit einem stabilen Kescher aus dem Wasser holen. Das geht schneller als mit einem Teichschlammsauger und vor allem ohne Wasserverlust.

Der Bodenkescher hat ein tiefes Netz und eine Einfüllkante oder Lippe. Er lässt sich dadurch besser anfüllen, wenn man ihn über den Teichboden schiebt. Allerdings sollte man das Volumen nicht vollständig ausnutzen und den Sack dadurch überfüllen. Auch können bei der Teichreinigung Faden- und Schmieralgen das Netz verkleben. Heben Sie dann den Kescher ruckartig an, kann das Wasser nicht schnell genug abfließen. Durch das hohe Gewicht und die Hebelkräfte der Telestange kann es zu Bruchschäden kommen. Besser ist es, wenn Sie den Kescher nur langsam anheben und dann dicht über der Wasseroberfläche zu sich heranzuziehen.

Wenn Sie mit dem Kescher den Teich reinigen, wird lockeres Sediment aufgewirbelt und es kommt zwangsläufig zu eine Eintrübung des Wassers.  Es ist ausreichend Wartezeit einzukalkulieren, bevor der Teichschlammsauger in Betrieb genommen werden kann.


Der richtige Einsatz des Teichsaugers bei der Teichreinigung
Wie oft Sie Ihren Teich reinigen sollten, kann nicht pauschal beantwortet werden. Das hängt von dem persönlichen Empfinden und der Qualität der Filteranlage ab. Sicher ist jedoch eines: Wer zu lange wartet, erschwert sich die Arbeit.

Teichschlammsauger mit geringer Unterdruckleistung, wie der Pumpsauger Dreckspatz, verlieren schnell an Saugkraft, wenn sie zu hoch über der Wasseroberfläche stehen. Schon bei einem Meter über der Wasseroberfläche kann sich die Saugkraft halbieren. Auch sollte der Schlammsauger nicht ungesichert dicht am Teichrand stehen. Es besteht die Gefahr, dass man das Gerät unbeabsichtigt während der Teichreinigung über den Saugschlauch ins Wasser zieht.

Ein weitgehend dichtes Saugsystem ist die Vorraussetzung, dass der Teichschlammsauger seinen maximalen Unterdruck bei der Teichreinigung aufbauen kann. Alle Verbindungsstellen und Verschraubungen der Leitungen sind auf festen Sitz zu überprüfen, damit keine Nebenluft angesaugt werden kann. Ansonsten lässt die Saugkraft nach.  

Je kürzer der Saugschlauch, desto besser ist die Saugleistung. Oft stehen zwei unterschiedliche Schlauchlängen für die Saug- und Ablaufseite zur Verfügung. In diesem Fall sollte immer der längere Schlauch für die Abwasserableitung benutzt werden.

Bevor ein Impellersauger gestartet wird, muss etwas Wasser in den Ansaugstutzen oder den Vorfilter gefüllt werden. Das verhindert den schädlichen Trockenanlauf, der Impeller oder den Pumpenkondensator schädigen kann.

Es kann die Arbeit erheblich erleichtern wenn spezielle Saugdüsen bei der Teichreinigung für die unterschiedlichen Teichzonen eingesetzt werden. Der Mulmtrichter eignet sich besonders für die Kiesflächen, die Sauglanze für den dichtbewachsenen Pflanzenbereich, die Bodenbüste für glatte Boden- und Wandflächen und eine Pinselbürste bei festsitzenden Belägen. Auch innerhalb einer Saugdüsenart kann es bauliche Unterschiede geben, die die jeweilige Eignung beim Teichsaugen beeinflussen.

In frisch angelegten Teichen kann nach der anfänglichen Grüntrübung ein festsitzender grüner Belag verbleiben. Unsere Empfehlung: Versuchen Sie nicht den Belag mit der Bürste zu entfernen, sondern geben dem Teich noch etwas Zeit. Sobald sich die Nährstoffkonzentration auf ein niedriges Niveau verringert hat, stirbt der Belag ab und löst sich von selbst. Es gibt allerdings auch Beläge, die durch Kieselalgen oder Blaualgen verursacht werden. Zu erkennen an der rauhen Oberfläche oder sehr dunklen Farbe. Hier hilft kein Abwarten. Sie sollten den Teich schnellstmöglich reinigen. Solche Algenbeläge sind zäh, aber lassen sich einigermaßen gut mit einer Pinselbürste lösen. Treten die Beläge häufiger auf, lohnt sich die Anschaffung eines Motorschrubbers mit einer rotierenden Bürste. Bei der Bildung von Blaualgen ist oft der Phosphatgehalt des Wassers zu hoch.

Wir haben Kunden, die versuchen den kompletten Bodenschmutz der Frühjahrsreinigung ihres Teiches in einem 3 Liter Vorfilter unterzubringen. Das kann nicht funktionieren. Das Bersten des Filtersacks ist dann auch kein "Materialfehler". Ist man bei einem neu angeschafften Teichsauger noch nicht mit dem Fassungsvermögen des Vorabscheiders vertraut, empfiehlt es sich den Füllstand mehrmals zwischendurch zu kontrollieren. So bekommt man ein Gefühl dafür, wie schnell sich der Filter füllt.

Was für den Vorfilter gilt, trifft auch für den Feinfiltersack zur Wasserrückführung zu. Das Klettband springt bei Überdruck auf, bevor die Nähte Gefahr laufen zu platzen. Es ist besser den Saugvorgang bei der Teichreinigung zu unterbrechen, bevor der Filtersack zu prall wird.

Ein Teichschlammsauger wird nicht wie ein Staubsauger gehandhabt. Schnelle, hektische Bewegungen sind kontraproduktiv. Es wird unnötig Sediment aufgewirbelt, welches die Saugdüse dann nicht mehr erfassen kann.

Es kostet viel Wasser, wenn man versucht das Becken in einem Reinigungsdurchgang sauber zu bekommen. Besser sind zwei Durchgänge. Ein flotter Durchgang, bei dem der Grobschmutz entfernt und das Wasser in die Rabatten abgeleitet wird. Dann sollten Sie in zweiten Durchgang den Teich sorgfältig reinigen. Hier wird die restliche Verschmutzung entfernt.

Haushalte bei denen die Wasserwerke viel Phosphat im Leitungswasser aufweisen, sollten einen Wasserverlust möglichst durch Regen ausgleichen. Sonst wird es sehr schnell zu erneuten Algenwachstum kommen. Wird im Wetterbericht der Anzug eines Regengebietes gemeldet, kann der Vortag zur Teichreinigung genutzt werden.  

Lange Lebensdauer durch materialschonenden Umgang
Das Teichsaugerzubehör ist in der Regel aus Hartkunststoff. Durch Bewitterung und UV-Strahlung altert ein solcher Kunststoff unverhältnismäßig schnell. Besonders anfällig sind hoch belastete Bauteile, wie der Telestangenhalter an den Saugdüsen oder Kescher. Man sollte das Zubehör deshalb nicht offen im Aussenbereich liegen lassen, sondern bis zur nächsten Nutzung geschützt unterbringen.

Auch wenn ein Teichschlammsauger bei der Teichreinigung Wasser ansaugt , hat er selbst kein wasserdichtes Gehäuse. Bei der Filterentleerung sollte man den Korb nicht über die Elektrobox des Teichsaugers führen. Oder einen verschmutzten Schlammsauger mit dem Wasserstrahl reinigen. Bei Regen ist der Teichsauger sofort abzudecken oder geschützt unterzustellen. Sonst kann in allen Fällen unbemerkt Wasser bis in den Motorinnenraum eindringen und einen Totalschaden des Motors zur Folge haben. Durch das eingedrungene Wasser korrodiert die Motorwicklung und eine Reparatur ist nicht mehr möglich. Der Pumpenmotor muss ersetzt werden. Wasserschäden fallen nicht unter die Gewährleistung, da dies keinen Gerätefehler darstellt, der bei der Auslieferung vorhanden war.

Der Teichschlammsauger ist immer  trocken einzulagern und vor Kondenswasserbildung schützen. Ein offener Unterstand reicht nach der Teichreinigung nicht aus.  

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