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Flecken auf der Teichfolie
      
Belag, Verfärbungen oder hartnäckige Flecken auf der Teichfolie
Die Ursachen von Belägen oder Flecken auf der Teichfolie können sehr vielfältig sein.
Je nach Farbe der Teichfolie und dem Ursprung der Flecken, können diese unterschiedlichste Verfärbungen annehmen. Auch die Konsistenz ist verschieden. Es gibt glitschige Beläge, gummiartige Flecken und harte, krustige Ansammlungen. Hier eine Übersicht der häufigsten Folienbeläge oder Flecken auf der Teichfolie und was man dagegen tun kann.
      
Glitschiger, transparenter Belag auf der Folie
Diesen Belag sieht man kaum, aber man spürt ihn. Die Folie wird glatt und rutschig, die Oberfläche fühlt sich glitschig an. Es handelt sich bei diesem Folienbelag um einen Biofilm aus Mikroben. Es sind die gleichen Bakterien, die sich auch im Pflanzenfilter ansiedeln und für klares Wasser sorgen. Diese Mikroben benötigen eine Besiedlungsfläche und dazu gehört auch die Teichfolie. Der Biofilm entwickelt sich in Zyklen. Nach einiger Zeit sterben die Microben ab und liegen als kleine, lockere, beige-grüne Häufchen auf der Folie. Jetzt kann man diese losen Sedimente sehr einfach absaugen ohne Scheuern zu mü
      
Grüner Belag auf der Teichfolie
In der Regel sind Algen für grünen Flecken oder einen vollflächigen grünen Belag verantwortlich. Sind die Algen frisch lassen sie sich nur mit einer Bürste entfernen. Kleine Bürstenköpfe oder Spoilerbürsten haben eine bessere Wirkung als normale Bodenbürsten. Die Teichfolie sollte nicht zu stark oder mit einem zu harten Bürstenaufsatz geschrubbt werden. Die Folie könnte sonst zu sehr aufgeraut werden. An der aufgerauten Folie haften sich dann wieder besonders gerne Algen an, die dann wiederum unschöne Flecken hinterlassen. Auch Bürsten mit Gummiborsten eignen sich gut, da sie wir ein Radiergummi wirken und obendrein die Folie schonen. Ältere Algenbeläge gehen in einen pulverigen Zustand über und liegen relativ locker auf der Teichfolie. Sie  lassen sich mit dem Schlammsauger und einem Bürstenaufsatz gut entfernen.  Der Einsatz von Aktivsauerstoff (Biox) unterstützt die manuelle Reinigung. Der Aktivsauerstoff des Biox´s hat eine desinfizierende Wirkung und wirkt auf die Bodensedimente und organischen Ablagerungen. Es wird verhindert dass sich der Mulm weiter zu einem festen Schlamm verdichtet. Folienflecken organischen Ursprungs sterben ab und lassen sich leichter entfernen.
      
Helle, gräulich weiße Folienflecken
Hellgraue Verschmutzungen am Beckenrand und Unterwasser können durch Kalk verursacht werden. Je nach Wohngebiet ist das Leitungswasser sehr kalkhaltig und führt zu hartem Wasser. Ist der KH-Wert (Karbonathärte) zu niedrig und zu wenig CO² gelöst, kann es zu einer spontanen  biogenen Entkalkung kommen. Auch Kalkausblühungen aus Beton oder Mörtel können eine Ursache sein. Diese Flecken sitzen sehr fest lassen sich schwerer entfernen. Die Rückstände können mit einem sauren Reinigungsmittel (z.B. Zitronensäure) über den Dispenser getränkt und entfernt werden. Der pH-Wert sollte mit einem Teststäbchen (Quicktest) kontrolliert werden. Im Idealfall befindet sich der pH-Wert im Teichen zwischen 7,2 und 7,5. Werte zwischen 6,5 und 8 liegen im Toleranzbereich und steler als am Abend.
       
Dunkelbraune bis schwarze Flecken auf der Teichfolie
Besonders hartnäckig sind dunkle bis schwarze Flecken, die so manchen Besitzer einen Schwimmteiches oder Naturpools mit farbiger Folie verzweifeln lassen. In Koi- oder Gartenteichen fallen diese Flecken nicht auf, da sie sich nicht von der schwarzen Folie abheben. Diese dunklen Flecken sind besonders schwer zu beseitigen und der Ursprung und damit die richtige Behandlungsmethode ist häufig unklar.
  • Schwermetalle
    Manche Pflegeprodukte/Algiziden enthalten metallische Verbindungen. Die Schwermetalle bleiben im Wasser und reichern sich an. Auch wenn die Frischwasserzufuhr in den Teichen durch verzinkte oder kupfernen Leitungen erfolgt, besteht die Möglichkeit das Schwermetalle ins Wasser abgegeben werden. Diese sind nicht filtrierbar und verbleiben im Wasser. In Abhängigkeit des pH-Wertes und dem Sauerstoffgehalt im Teich kann es zur Bildung von Eisenoxyd bzw. Kupferoxyd kommen. Diese Lagern sich an der Teichfolie ab und bilden unschöne Flecken auf der Folie.
  • Zersetzungsprodukte
    Wird organische Material durch Bakterien, Pilze und Enzyme zersetzt, bildet sich als Zwischenstufe ein schwarzer Belag, der sich allerdings nach einiger Zeit von selbst wieder abbaut. Dieser Belag kann durch den Einsatz von „Schlammentferner“ auf Basis anaerober Bakterien hervorgerufen werden.
  • Kieselalgen
    Kieselalgen ernähren sich von Silikaten, die besoders in hartem Teichwasser im Übermaß vorhanden sind. Kieselalgen bilden zunächst einzelne Flecken, die sich dann immer stärker ausbreiten. Die Kieselalge vermehrt sich durch Teilung. Eine Beseitigung der Flecken schränkt die Vermehrung ein, ist aber Zeitaufwendig. Längerfristig sollte darauf geachtet werden, dass der pH Wert des Wassers sinkt.
  • Blaualgen
    Blaualgen (eigentlich Cyanobakterien) lieben nährstoffreiches Wasser und können sich auch nur dort massenhaft entwickeln. Bei starker Verbreitung bilden sich grün-bläuliche Schlieren auf den Wasser und Oberflächen im Teich werden durch einen schwarzen, zähen Belag überzogen. Hier helfen nur radikale Methoden, einschliesslich komplettem Wasserwechsel.
  • Pilze
    Relativ selten sind Schimmelpilze, die sich auf der Folienrückseite gebildet haben. Bei hellen Folien kann die Verfärbung der Rückseite auch im Becken sichtbar werden. Hier gibt es keine Möglichkeit die Flecken zu beseitigen.
      
Vorsicht bei den Methoden zur Fleckenbeseitigung
In verschiedenen Internet Communities findet man alle möglichen Empfehlungen zur Fleckenbeseitigun.Zum Beispiel, dass das Aufsalzen von Teichen die Entstehung von Algen und die damit verbundenen Flecken auf der Folie verhindert. Generell ist die Aussage nicht falsch. Kurzfristig wird das Absterben von Algen durch das Salz erreicht. Nur hält der Salzeffekt nicht lange an und schon nach kurzer Zeit kommen die Algen wider. Wenn dann wieder Salz nachdosiert wird, wird das System irgendwann überlastet. Das Teichwasser wird zu Brackwasser und hat negative Konsequenzen für den Teich und seine Bewohner.
Damit die Teichbewohner und Pflanzen keinen Schaden durch die Reinigung  nehmen, sollte man mit speziellen Reinigern oder Algiziden im Teichwasser vorsichtig und sparsam sein. Um die Folienflecken durch Algen, Pilze, Bakterien oder Kalk direkt anzugehen, ist der Dispenser gut geeignet. Es wird ein flüssiges Reinigungsmittel oder Algenmittel im Tank eingefüllt. Hierüber wird das Schwammpad getränkt und die Mittel können konzentriert auf die Flecken aufgetragen werden. Bei dieser Vorgehensweise wird nicht der gesamte Wasserkörper mit Reinigungsmittel bzw. mit einem Algizid belastet. Ist der Belag abgestorben kann er mit einer geeigneten Bürste oder einem anderen Wandreiniger entfernt werden. Der Dispenser selbst ist nicht zur direkten Entfernung von Belägen gedacht.
      
Fazit
Flecken auf der Teichfolie sind nicht schön anzusehen, aber für die eigene Gesundheit und für das Wohlergehen der Teichbewohner in den meisten Fällen unbedenklich. Durch regelmäßige Reinigung des Teiches mit dem Schlammsauger und einem Bürstenaufsatz, sowie den Einsatz von Aktivsauerstoff (Biox) lassen sich viele Folienflecken entfernen. Bei hartnäckigeren Flecken können mit dem Dispenser und entsprechenden Reinigungsmitteln angegangen werden.
Achtung: Die Teichfolie nicht zu stark oder mit zu harten Bürsten schrubben, die Folie wird sonst zu sehr aufgeraut und an der aufgerauten Folie haften sich dann wieder besonders gerne Algen an, die dann wiederum unschöne Flecken hinterlassen.
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